Anhänger-Wiederbelebung

Passend zum Zugfahrzeug wurde ein kleiner Westfalia-Anhänger (650kg) gebraucht gekauft. Dieser sollte nur mit kleineren Reparaturen wieder fit gemacht werden. Doch dann geschah es: Es uferte VÖLLIG aus, und keine Schraube blieb ungangetastet... . Stilecht wurde der Hänger auf einem Hänger abgeholt - was sich als problemlos herausgestellt hat. (Danke an Fa. Barber aus Köln!)

Wer die Werkzeuge sprechen hört, ist bei solch einem Projekt richtig ;-)

Schritt 1: Zerlegen

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Leider waren diverse Teile durchgerostet, verzogen, fehlten oder waren schlichtweg kaputt. Für mich zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr keine Option. Auch war leider die Radaufhängung wegen Überladung gebrochen. Hier musste mit grobem Gerät gearbeitet werden... . Ohne WD40, Hammer und Schlageisen ging hier nicht viel - v.a. bei 35°C Außentemperatur.

Schritt 2: Entrosten

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Da soviel Ursubstanz erhalten werden sollte wie möglich, wurde behutsam entrostet. Da diverse Beschlagteile nicht mehr erhältlich sind (oder in schlechterer Qualität), wurden diese gerichtet und geschweißt. Die noch erhaltene Zinkschicht wurde mit Zinkreiniger behandelt und dann mit Chassis-Lack in mehreren Schichten lackiert.

Schritt 3: Profile aufarbeiten und neue Platten / Seiten einsetzen

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Leider waren die Profile in schlechtem Zustand, inkl. der morschen Bodenplatte. Hier wurde ebenfalls alles aufgebogen, per Zopfbürste entrostet, mit Owatrol-Kriechöl alles gestrichen und mit Chassislack gestrichen. Dann erfolgte ein neues Einsetzen mit Soudal-FixAll-Crystal, was auch UV-echt über lange Zeit bleibt. Die Bodenplatte (per Hand nach Hause geschoben aufgrund der Größe (Danke an das Obi-Team in Köln-Niehl!) wurde per Oberfräse angefast, ausgeklinkt im Bereich der neuen Zurrösen und mit 3 Schichten Bootslack auf beiden Seiten versehen - analog zu den neuen Seitenteilen

Schritt 4: Einpassen der Bodenplatte - Aluschicht

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Da die neue Platte länger leben sollte als die alte, wurde eine Aluriffelblechplatte als Verstärkung ausgesucht. Die alte Platte war rettbar, wurde oberflächlich aufgearbeitet, angepasst und ausgeklinkt. Hier sollten sich in spe neue im Boden versenkte Zurrösen finden... . Hier wurde im Vorfeld schon die Holzbodenplatte ausgeklinkt....

Schritt 5: Add-Ons

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Natürlich gibt es eine Menge Extras, die man kaufen kann. Oder einfach kaufen muss - diverse Portale machen es möglich! Sachen die nicht halten, sind nicht so mein Ding.

Schritt 6: Zusammenbau

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Und natürlich musste auch "gefeiert" werden. Der Zusammenbau begann, in welchem das Fahrgestell, die Deichsel und die Bodenplatte zusammengebaut wurden. Überraschenderweise passte alles recht gut zusammen. Das Drehen und wieder richtig auf die Räder stellen gelang mit dann mit nachbarschaftlicher Hilfe. Alles andere wurde passend gemacht ;-)
Überall wurden neue Buchsen reingepresst, neue Räder inkl. Reifen und Radabdeckungen wurden auch montiert. Eigentlich hätte man direkt einen neuen Anhänger kaufen können - aber dann wäre es halt kein alter von Westfalia gewesen. Man muss Prinzipien haben im Leben.

Schritt 7: Restauration der GFK-Haube

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Die alte Dachhaube war leider strukturell schwer gezeichnet. Rissige Stellen wurden aufgefräst oder ausgeschnitten. Dann wurde mit GFK aus dem Bootsbereich mehrschichtig auflaminiert, auch auf den vorher mühselig abgeformten Eckbereichen (Grillalufolie eignet sich leider nur bedingt als Formmaterial - aber es ging). Anschließend erfolgte ein Spachteln und Anschleifen der gesamten GFK-Haube, inkl. Lackierung in 5 Schichten verkehrsweißem Brantho-Korrux-3-in-1 mit der Rolle. Im Anschluss wurden die Beschläge mit VA-Schrauben neu eingepasst und final verklebt montiert. Völliger Overkill - aber hält dicht, bis heute.

Schritt 8: Zusammenbau - Endstufe

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Hier wurde der Deckel mit dem Anhänger wieder vereint - nach fast 1 Jahr Arbeit. Im Anschluss wurde noch ein eigens hergestellter Echtholzdachträger, Angelrutenröhre und Fahrraddeichselträger für den bevorstehenden Urlaub fit gemacht. Natürlich wurden noch die an den Bulli angelehnten Sticker und Länderplaketten angebracht: Liebe muss sein!
Viele Schritte haben gefehlt - aber das Ergebnis kann sich sehen lassen! Der Tüv-Prüfer traute seinen Augen nicht. Besitzer und Anhänger waren gleich alt. Obwohl ich zugeben muss, das an besagtem Tag der Anhänger fitter war als ich. Im dänischen Sommerurlaub (es hat wirklich VIEL geregnet) hat sich die Anschaffung des Anhängers bewehrt. Wir wurden wirklich viel darauf angesprochen.

Ein echtes Unikat, auf welches ich stolz drauf bin. Ich habe aber auch eine echt unterstützende und Schauber-tolerante Frau!

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